[SoSo] Einen gemütlichen Regentag im Tipi, dem Aufenthaltsraum des Camping Rueras, bei Dosenbier und Lagerfeuer ausklingen lassen. Hat was.
Auf dem Weg hinauf ins Dorf setzt Regen ein. Wir finden zum Glück eine wind- und regengeschützte Bank und fischen ein Buch aus der öffentlichen Bücher-Nimm-raus-und-leg-rein-Kiste. Deborah Crombie erobert mich im Flug mit So will ich schweigen, das Irgendlink brillenlos herausgefischt hat.
Ich werde es zwar hierlassen müssen, aber angefixt bin ich alleweil.
Die schöne Kirche in Rueras rührt mich, hat was sanftes und tröstliches. Darum zünde ich ein Kerze zu Lars‘ 13. Todestag an.
Die nächste Mini-Auszeit vor dem Regen legen wir auf einer Bank vor einem Ruhetag haltenden Hotel an. Bei einem Schwätzchen mit den Besitzern erfahren wir, wo der Gratis-Bus nach Sedrun fährt. Ha, und ich gewinne ein Dose Bier, weil meine Interpretation des Rundkurses („Kommt der Bus von links oder rechts?“ – „Von rechts!“) die richtige war.
Vor dem Muskelkaterfutterladen warten wir am Schärme (regengeschützt) auf den Bus.
Auch in Sedrun regnet’s, heftiger gar als in Rueras. Wir haben Hunger, ich friere und muss aufs Klo. Im Coop gibt’s keine warmen Snacks, so verschlägt es uns ins prominente und preisgekrönte Café Dulezi. Wir gönnen uns je eine halbe köstliche Pizza, Heißgetränke, relative Wärme und so weiter. Es regnet sich ein. Aber der Kuh an der Wand ist das egal.
Irgendwann aber ist gut und wir stürzen uns wieder in die Sintflut.
Unterwegs gibt’s trotz Regen Grinsegrund. (Wer von euch war das?)
In der Tourist-Info finden wir den nächsten trockenen und warmen Platz um die Rückfahrt mit dem Gratis-Bus abzuwarten, der gleich vis-à-vis fährt.
Die Hinterseite des Bündner Wappentieres vor der Info zeigt sich farbig.
Wieder, wie gestern, erhalten wir eine Rundfahrt. Als einzige Fahrgäste erfahren wir im Gespräch mit dem Fahrer einiges über das Rätoromanische, dessen Dialekte und Indiome und wie wichtig sprachliche Diversität für die Entwicklung eines Menschen ist. Kompetenzen wie Flexibilität werden gefördert, sagt er begeistert. Das zeigen die Erfahrungen seiner Kinder in der Schule.
Zurück auf dem Platz hat der Regen aufgehört. Wir packen die fürs Kochen und Essen im Tipi benötigten Dinge und feuern bald darauf die Feuerschale im Tipi ein. Gemütlich.
Heute haben sich die schmerzenden Muskeln erholen dürfen. Auch meinen Blasen geht es viel besser. Blasenpflaster und Schonung sind gute Medizin.
Noch zwei Schlechtwettertage müssen wir aussitzen, ähm auswandern, bevor diese Schlechtwetterphase vorübergezogen ist. Es hätte schlimmer kommen können.
Wir sind echt dankbar für die SpenderInnen, die uns solche Übernachtungsplätze wie diesen hier möglich gemacht haben. Danke!
Auch von mir ein Kerzchen dazu und stilles Gedenken.
Oh. Lieb das, ich danke dir!
Klingt doch alles sehr entspannt. Und das ist gut so!
Jaaa, sehr. Danke dir! ?