[SoSo] Es war einmal ein Samstag. Er freute sich schon seit Tagen sehr darauf, mich mitten in der Nacht wachzustupsen und mit Mußeküssen zu bedecken. Doof nur, dass ich danach wieder eingeschlafen bin und sie alle vergessen habe.
Aber echt jetzt: Dieser Samstag ist ein ganz kuhler, ein schöner, strahlendes Lachen, scharf gescheiteltes Haar. Schmiert sich nun schon eine Weile wolkigen Schaum ins Gesicht, doch ist er erst (irgendwann) rasiert, werden wir ihn strahlen sehen. Wir werden schwitzen heute. 18 Grad verspricht er uns, der schöne Herr Samstag.
Wo er bloß all die mir nachts zugeflüsterten Blogartikelideen vergraben hat, kaum dass ich wieder eingeschlafen bin!?
Nun denn. Eine Teetasse in der Hand ist alleweil besser als eine ungare Blogidee auf dem taufeuchten Zeltdach.
Und eigentlich ist ja am frühen Erwachen nicht das Erwachen an sich schlimm, sondern das Aufstehen. Raus in die Kälte. Ich prokrastiniere im Schlafsack, derweil der Liebste Wasser kocht.
Und klasse iDogma-Postkarten appt. Bestellt zuhauf, liebe KunstfreundInnen, bestellt und freut euch über Kunst-Post im Briefkasten!
Oh, jetzt fällt mir zumindest eins der Stichworte wieder ein, die mir Samstag nachts geflüstert hat.
Der Markt hat sich verändert, hat G. gesagt, der Bauer in Mompé Medel. Es gab offenbar keine Markt für all die kleinen feinen Nischenprodukte wie seinen früher produzierten Ziegenkäse.
Das Konsumverhalten der TouristInnen hat sich verändert. Ist unverbindlich geworden, sagte der Platzwart in Rueras. Es ist kein Verlass mehr auf Zusagen.
Die Menschen, wonach streben sie?, frage ich mich. Nach möglichst viel, möglicht ähnlich, möglicht billig, möglichst sofort?
„Würdest du jetzt gerne an einem sandigen Strand am Meer sitzen?“, fragte ich gestern den Liebsten und mich.
Flussnoten, Rheinwandern – es ist unser kleiner Kontrapunkt zu …
Oh, Herr Samstag hat sich inzwischen fertig rasiert. Und strahlt uns an. Na ja. Ein bisschen schief ist es noch, sein morgenfrisches Lächeln. Aber das wird schon.
richtig gern gelesen! Gäll, es braucht ein bisschen bis man, frau den Wortefluss an den Rheinfluss anpassen kann und an die Schritte bei der Rasur …
herzlichst
Ulli
Hihi … Die Wörter sind zwar immer da – es ist vermutlich das Einswerden/Synchronisieren, das du meinst? Und die Temperatur der Finger (nicht zu klamm dürfen sie sein zum schreiben!) … Reiseschreibereien sind immer ein Momentaufnahmen-Mixzöix aus Befindlichkeit, Terrain und Temperatur. ?