Tag 7, 1. Teil: Der Morgen danach | #flussnoten22

Ich stelle hier meinen heutigen Blogartikel (eine Ergänzug zum gestrigen, eben publizierten) per Hand ein. Ulrike wird ihn später für euch transkribieren, da sie mein Gekritzel lesen kann. Zwar ist mein Handyakku dank Camping-Nachbarschaftshilfe wieder voll, aber überstrapazieren will ich ihn nicht, da ich noch nicht weiß, wann ich ein neues Kabel kaufen kann.

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Eine unruhige Nacht. Nach der erfrischenden Dusche zurück, döst Irgendlink schon, während ich mein Lager richte. Da ich für unseren (erfolglosen) Einkauf meinen Rucksack ins Zelt ausgeleert hatte, war das im Eindunkeln ein ziemlich mühsames Unterfangen bei Taschenlampenlicht.

Die Blase ziept. Die Flasche mit dem abgekochten Wasser, die zur Abkühlung vor dem Zelt steht, kommt mir gerade recht. „Bettflasche“ hatte Irgendlink sie zum Scherz genannt. Aber hey?! Blasenentzündungen therapiere ich gern mit Bettflaschen. Es ist eh kühler geworden. Also wickle ich die Flache in die Leggins und was soll ich sagen: es hilft gegen den akuten Schmerz und ich schlafe ein.

Später, es muss halb vier sein, wache ich auf. Liege eine ganze Weile wach. Denke nach. Überlege, wie weiter. Die gestrige Zuversicht hat mich verlassen.
Wir haben zwei Wanderwegoptionen: Auf meist / oft geteerten Strassen unten im Rhônetal zu wandern oder dann oben in den Hügeln krasse Kraxeleien zu veranstalten, was zwar vom Naturerlebnis her genial ist, aber mit dem 16 kg Rucksack dennoch sehr mühevoll.
Ich lasse im Dunkel der Nacht die Erkenntnis zu, dass diese Art Reisen (mit schwerem Rucksack) vielleicht doch eher nicht mehr so das Ideale / das Richtige für mich ist. Natürlich bereue ich keinen Meter, keine Minute, keine Tour bisher … aber eigentlich ist es schon sehr anstrengend. Jedenfalls bei der Hitze.
Ich träume mir zusammen, dass es klasse wäre, die Rucksäcke zwar immer (bei jeder Rast) dabei zu haben, sie aber nicht am Rücken schleppen zu müssen. Ich mag nämlich die Zeltnächte, das Wildzelten, das Aufwachen in der Natur, dies alles … aber die Schlepperei? Puh.

Fazit? Weiterwandern.
Aber heute lieber erst am Nachmittag. Am Morgen einkaufen per Postauto (ohne Gepäck). Schauen wir mal, was Irgendlink meint!

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