Abschied. Es muss Abschied heißen, nicht Aufbruch. Der heimische Schreibtisch bringt es an den Tag. Da nämlich liegt das Buch. Wie in einem der frühen Artikel zu unserer Rhonereise erwähnt, hatte ich auf dem Bahnsteig Basel Badischer Bahnhof ein Buch mitgenommen. Es lag in der Hitze des vorletzten Donnerstags unter einer Bank neben zwei weiteren… Read more Ein langer Blog zum kurzen Abschied – by ^irli #flussnoten
Ein Walliser Brot sieht in etwa aus wie ein UFO, zudem grob geschrotet, braun, bemehlt, ziemlich schwer. Die Massenanziehung innerhalb eines Walliser Brots ist immens. Vergleichbar etwa mit einer Lutherbibel im Wilden Westen. Wenn man als rechtschaffener Mann guten Schrittes voran geht, um das Wort, welches auch immer, zu predigen, so sollte man stets ein… Read more Ein Brot wie Wilder Westen oder außerirdisch, ein Zelthering wie König Artus – by ^irli #flussnoten
Wo hätte man es gedacht, dass man in der feinen Schweiz mal vor einem Brunnen steht, in dem es kin Trinkwaasser gibt! Zugegeben übertreibe ich ein wenig, denn in der Tat bin ich schon einigen Brunnen begegnet, an denen eine Plakette ‚Kein Trinkwasser‘ klebt. Was in Deutschland Standard ist, ist in der Schweiz die Ausnahme.… Read more Wir haben Durst, ein metaphysisches Hundekotspalier, kein Ladekabel und ein Konglomerat aus Pech – by ^irli #flussnoten
Der größte Feind der Reise ist ein nicht freier Kopf. Der größte Feind des nicht freien Kopfs ist Ablenkung. Das kann im kleinen Zeitrahmen geschehen, im nicht ganz gut lebbaren Moment, weil irgend etwas nervt, der Rucksack ruckelt, einen Wespen umschwirren, eine Lauttrötkarre durchs Tal fährt, ein Geräusch, ein Geruch, ein Anblick. Die Reise und… Read more Im Gardemuseum der Informiertheit – by ^irli #flussnoten
Der Mann konzentriert sich auf das gut zwölf Zentimeter lange Stöckchen. Mit Daumen und Zeigefinger rollt er das nahezu perfekt gerade Rund und betrachtet dessen Spitze. Könnte noch etwas mehr, könnte noch etwas spitzer, also rückt er dem Ebereschenästchen mit einem roten, dicken Schweizer Messer zu Leibe, wetzt ein wenig hier, wetzt ein wenig da,… Read more Von Heurechen, spitzen Stöcken, wenig Wasser und keinen Automaten – by ^irli #flussnoten
Die Furkastraße summt. Kaffee und Tee im Zelt. Hinter uns ein Wasserrauschen, einer jener vielen Zubringerbäche zur Rhone. Seit ein paar zig Kilometern nun schon am Fluss unterwegs. Wir wandern fast ausschließlich auf der linken Seite, flussabwärts gesehen. Auf der rechten verläuft die viel befahrene Straße zum Furkapass, liegen die Dörfer, führt die Bahnlinie, sind… Read more Hotel ‚Ritz‘, so nah, so fern wie das Jedermannsrecht der Schweiz, aber dennoch … By ^irli #flussnoten
Es ist kein Beinbruch, eines Missverständnisses wegen irgendwo bei einem einzelstehenden Haus in einem zauberhaften Wald voller uralter Nadelbäume auszusteigen. Der Postautofahrer fuhr mit größter Sorgfalt in die Haltebucht, deren Betonfläche durch Frostsprengung zu einem nahezu unbefahrbaren Etwas mutiert ist. Rhonequelle tönt es aus dem Lautsprecher. Frau Soso hatte in ihrem gestrigen Blogartikel schon über… Read more Dreißigtausend Pfadfinderinnen und eine böse Walliser Radlerin by ^irli #flussnoten
Von der Affenhitze des Aargaus auf über 2000 Meter. Den Zug hatten wir schon lange gebucht. 61 Franken pro Person kostet das Ticket – Frühbucherinnenrabatt, wohlgemerkt. Zuvor hatten wir überlegt, mit Frau Sosos Auto irgendwo ins Wallis zu fahren. Es legal für zwei Wochen zu parken, wäre ein Abenteuer für sich (ich schrieb mal eine… Read more Per Zug durchs Niemandsland zum richtigen Ort, der eigentlich der falsche wäre, wenn nicht alles richtig wäre by ^irli #flussnoten
Noch immer in der Pfalz. Ein gesundheitlich bedenklicher Fall in der Familie hielt mich zurück, gestern per Fahrrad die ‚erste Etappe‘ der Flussnoten 2022 zurück zu legen. Es tut ein bisschen weh. Ich hätte sicher viel Freude gehabt, durchs Elsass in den Aargau zu radeln. Bei dem Wetter und unter Kenntnis mannigfaltiger Wasserstellen am Wegesrand.… Read more Die Jubeldinge tauchten auf wie aus dem Nichts und wir genossen es
Selbstquälerisch stöberte ich die Fahrplandaten von der Pfalz in die Schweiz und kam zu dem Schluss, es ist entspannender, die 340 Kilometer mit dem Fahrrad zu bewältigen, als wahlweise per Neun-Euro-Tortur oder Never-Come-Back-Fernreiseticket. Ein paar Unwägbarkeiten sind noch in der Schwebe. Morgen um diese Zeit kurbele ich hoffentlich durchs Elsass und am Freitag sitzen wir… Read more Irgendlink und Sofasophia ante Iter